Aktuell — Förderverein Faunus

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Sondereinsatz um das aufrechte Traubenkraut

Am 12. & 13. August 2021 war Faunus, im Auftrag und in enger Zusammenarbeit mit dem Kanton Wallis, für die Bekämpfung des aufrechten Traubenkrauts (Ambrosia artemisiifolia) im Einsatz.

Die meldepflichtige Pflanze ist ein invasiver Neophyt, der die Biodiversität bedroht. Die Art gefährdet ausserdem die menschliche Gesundheit. Die Blüten der Ambrosia setzen eine enorme Menge an Pollen frei, die zu starken allergischen Reaktionen führen können.

In Varen wurde auf mehreren Parzellen eine sehr grosse Population dieser Pflanze entdeckt. Mit Mundschutz, Brillen und Schutzanzügen ausgerüstet hat Faunus die Ambrosia auf besagter Fläche bekämpft.

Aufgrund der vielen Pflanzen und des wahrscheinlichen Samendepots im Boden ist die Fläche in den nächsten Jahren zu beobachten und regelmässige Folgebekämpfungen durchzuführen.

Das aufrechte Traubenkraut wurde mit Sonnenblumenkernen und Vogelfutter unabsichtlich aus Nordamerika eingeführt.
Die Ausbreitung der Ambrosia wird durch menschliche Aktivitäten, durch landwirtschaftliche Sommerkulturen (z.B. Sonnenblume) und durch unreines Vogelfutter begünstigt.

Bestimmungshilfe ‘Ambrosia’ (neophyt.ch)

Ambrosia Artemisiifolia oder aufrechtes Traubenkraut

Ambrosia Artemisiifolia oder aufrechtes Traubenkraut

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unsere Mannschaft…

unsere Mannschaft…

…bei der Arbeit

…bei der Arbeit

Besuch der OMS Brig

Am 24. Juni hatte unser Verein die Freude, Schüler und Schülerinnen der OMS Brig zu begrüssen, um den Jugendlichen im Rahmen ihres “Naturtags” unsere Arbeit zu zeigen. Dazu empfingen wir die Schüler im Pfynwald direkt nach Susten. An verschiedenen Posten erhielten die Jugendlichen einen Einblick in unsere Arbeit und konnten direkt anpacken. Neophyten-Bekämpfung, Pflege von Waldflächen oder Waldwiesen, ein Trassee im Wald anlegen, um danach einen Zaun für unsere Tiere aufstellen zu können oder kleine Holzarbeiten rund um die Robinie waren Aufgaben, welche die Schüler/innen mit viel Eifer ausführen durften. Dazu gab es etwas Theorie rund um den Naturschutz und die Landschaftspflege, damit den Jugendlichen die Wichtigkeit unserer Arbeit verständlich wird. Abgerundet wurde das Tagesprogramm mit einem flotten Mittags-Brunch auf einer lichten Waldfläche im Pfynwald, der so viele schöne Plätze und schützenswerte Orte für uns alle bereit hält.

Herzlichen dank an alle Schüler/innen und dem Lehrpersonal für euren Besuch bei uns.

Marc Wyer (rechts) begrüsst die Schüler/innen und führt sie in die Arbeit vom Förderverein Faunus ein. Yasin Rajabi (links) ist der Mann, der sich mit Marc zusammen um die Tagesplanung kümmert und alle Tätigkeiten koordiniert und ausführt.

Marc Wyer (rechts) begrüsst die Schüler/innen und führt sie in die Arbeit vom Förderverein Faunus ein. Yasin Rajabi (links) ist der Mann, der sich mit Marc zusammen um die Tagesplanung kümmert und alle Tätigkeiten koordiniert und ausführt.

Verstehen geht am besten, wenn man selber anpackt und vor Ort die Thematik greifbar macht.

Verstehen geht am besten, wenn man selber anpackt und vor Ort die Thematik greifbar macht.

Die Jugendlichen zusammen mit unseren Arbeitern aus dem Flüchtlingsheim. Wir vermitteln nicht nur zwischen Mensch und Natur sondern auch zwischen Kulturen.

Die Jugendlichen zusammen mit unseren Arbeitern aus dem Flüchtlingsheim. Wir vermitteln nicht nur zwischen Mensch und Natur sondern auch zwischen Kulturen.

Eine Schülerin “ringelt” eine Föhre, womit der Baum abstirbt und Platz für neue Pflanzen schafft.

Eine Schülerin “ringelt” eine Föhre, womit der Baum abstirbt und Platz für neue Pflanzen schafft.

Zuwachs...

Seit dem 1. Juni 2021 gehören zum Förderverein Faunus auch zwei Schweine, die zum Naturschutz und zur Landschaftspflege eingesetzt werden. Ein seltenes Einsatzgebiet für Schweine, allerdings vergisst man allzu gerne, dass jedes Tier ja auch einen Zweck erfüllt nebst der Zucht zur Fleischproduktion. Wir heissen die beiden jedenfalls herzlich willkommen.

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Kopfweidenpflege

Ende April/Anfangs Mai 2021 durften wir zwischen Visp und Raron Kopfweiden pflegen. Es galt, auf verschiedenen Flächen, die zwischen 200m und 450m lang und jeweils 20m breit sind, Kopfweiden zu pflegen und Pioniergehölze (Pappeln/Birken) zu schneiden, um anderen Pflanzen Platz zu schaffen, wie z.B. der Reifweide (salix daphnoides) oder auch “Daphné” gennant. Diese Flächen gelten als Ersatzmassnahmen für den Bau der Bundesstrasse A9.

vorher…

vorher…

nachher

nachher

Reifweide oder auch “Daphné” gennant.

Reifweide oder auch “Daphné” gennant.

Beweidung & Kanalpflege Putiergraben bei Turtmann

Nachdem die Schafe am Putiergraben (ein Wasser-Ablaufkanal zwischen Autobahn A9 und Zugtrasse bei Turtmann) geweidet haben, verschieben wir die Tiere ebenfalls auf eine der Koppeln in der Steppe östlich von Leuk.
Nachdem wir die Tiere verschoben hatten, galt es in dem 2-3 Km langen Wasser-Ablaufkanal das Schilf zu schneiden, damit die Ablauffunktion des Kanals gewährleistet ist.

Jakobschaf bereit für die Reise

Jakobschaf bereit für die Reise

Schilf im Wasser-Ablaufkanal, dass es zu schneiden gilt.

mit Stiefel, Motorsense und Rechen ausgerüstet

mit Stiefel, Motorsense und Rechen ausgerüstet

Steppenbeweidung bei Leuk

Die robusten und alten Ziegen & Schafrassen, die wir halten und einsetzten, sind optimal geeignet für die steilen und kargen Steppenflächen östlich von Leuk und oberhalb Turtmann. Hier haben wir die Ziegen von einer Koppel auf die andere gezügelt.

Rottensand & Pfynwald

Nachdem wir die Ziegenböcke schon Ende Februar 2021 im Rottensand beim Pfynwald draussen einsetzten konnten, zügelten diese Anfangs März in den Pfynwald Nähe Salgesch.
Während dem wir die Koppeln auf- und abbauen, nutzen wir die Gelegenheiten auch immer um rumliegenden Abfall zu beseitigen.

Klauenpflege bei Ziegen & Schafe

Bevor die Tiere aus dem Stall wieder in die freie Natur können, mussten wir Ende Februar/Anfangs März 2021 deren Klauen schneiden. Somit erhalten die Tiere wieder guten Tritt im steilen und steinigen Berggeblände.

Stall im Pfynwald

Stall im Pfynwald

Werkzeug zur Klauenpflege

Werkzeug zur Klauenpflege

Das kleine Gitzi bleibt bei seiner Mama während deren Klauen gepflegt werden

Das kleine Gitzi bleibt bei seiner Mama während deren Klauen gepflegt werden

Rampe um bei den Ziegen die Klauen zu pflegen.

Rampe um bei den Ziegen die Klauen zu pflegen.

Die kleinen Lämmer bereiten uns immer wieder viel Freude.

Die kleinen Lämmer bereiten uns immer wieder viel Freude.

Holzarbeiten im Winter

Im Februar 2021 waren wir oberhalb der Talstrasse von Visp Richtung Stalden auf alten Rebbau-Flächen am holzen. Diese Flächen sind zu steil und zu steinig um als Ersatzmassnahme unsere Tiere rein zu schicken. Die Tiere könnten Steine los treten und dadurch Wanderweg und die direkt darunter liegende Bundesstrasse gefährden. Auf diesen Flächen wächst der Walliser Lotwurz (Onosma pseudoarenaria subsp.helvetica).